Clemens Falkenstein Edition

Mit Wilhelm Busch (Max und Moritz) fing alles an. Als Junge erfreute ich mich an seinen gezeichneten Übertreibungen. In der Schulzeit faszinierten mich die Bände von Asterix & Obelix. Es machte mir Freude, viele Szenen aus diesen Bänden nachzuzeichnen und schnell merkte ich, dass ich das Gezeichnete gut in meinem Gedächtnis speichern konnte. Meine Lust am Zeichnen machte mich zum Karikaturisten von zwei Schülerzeitungen. Da konnte ich mich herzhaft austoben. Nicht immer zur Freude meiner Lehrer.

Die Karikatur lebt von der Übertreibung und das Karikieren war für mich damals auch eine humorvolle Art des Protestes, denn in den 60er und 70er Jahren mussten wir Kinder und Schüler uns möglichst fügsam und artig verhalten. Da machte es mir Spaß, meine Oberlehrer zu irritieren mit frech gezeichneten Fratzen und Grimassen. (Ähnlichkeiten mit den Lehrern waren natürlich rein zufällig…)

Auch während meines Musikstudium und meiner Musikertätigkeit zeichnete ich Karikaturen, jedoch nur für den Hausgebrauch. Durch meine anschließende sehr lange Verlagstätigkeit bei Breitkopf & Härtel war ich inhaltlich sehr nahe mit vielen verstorbenen und zeitgenössischen Komponisten verbunden. Ich konnte so viel erfahren und kennenlernen, gespiegelt von allen Seiten und aus aller Welt (Dirigenten, Orchestermusiker, Notenbibliothekare, Operndirektoren u.v.m.). Das lässt meine rechte Hand nicht ruhen und es wird karikiert. Und das Ganze immer im Presto, möglichst im Springbogen.

2019 gründete ich gemeinsam mit meiner Frau Dr. Karin Falkenstein die Clemens Falkenstein Edition (CFE). Es gab dafür verschiedene Gründe: Rechtlich wollte ich meine Karikaturen besser geschützt haben (Urheberrecht) und der Vertrieb meiner Karikaturen lässt sich auch besser organisieren. Und, jetzt darf ich mich auch noch mit der Berufsbezeichnung „Verlagsleiter“ schmücken. Während ich für das Künstlerische zuständig bin, kümmert sich meine Frau um die Organisation.

Kontrabassisten sind meistens freundliche Gesellen, nur manchmal sind sie am verzweifeln…

— CLEMENS FALKENSTEIN

Im Atelier